Die Rosemeyer Tragodie İm Temporausch Swr, youtube mp3 indir

İzlenme: 153.019
Süre: 43:12

Die Rosemeyer-Tragödie | Im Temporausch SWR

Şarkı indir, bedava müzik indir, youtube dönüştürücü

28. Januar 1938 – Ein schwarzer Tag der Renngeschichte. Der legendäre Fahrer Bernd Rosemeyer stirbt bei dem Versuch einen neunen Geschwindigkeits-Weltrekord aufzustellen. Die Todesursache ist bis heute umstritten. Berichte, Dokumente und Zeitzeugnisse aus dem Jahre 1938 werfen nun ein neues Licht auf den Unfalltod.

► Mehr Infos zur Sendung auf unsere Homepage: http://www.swr.de/marktcheck
► und auf unserer Facebook-Seite http://www.facebook.com/marktcheck
► Zu unserem Kanal-Abo geht es hier: https://bit.ly/34ebysh
► Mehr zu unseren Ökocheckern gibt es auf Instagram: https://www.instagram.com/oekochecker/
► Kommentare sind willkommen – aber bitte unter Beachtung der Netiquette: http://www.swr.de/netiquette

Am 28. Januar 1938 treffen sich die beiden Automobilhersteller Mercedes-Benz und die Auto-Union zu einer spektakulären Wettfahrt. Das Ziel ist ein neuer Geschwindigkeits-Weltrekord. Mercedes Fahrer Rudolf Caracciola legt in seinem Stromlinienfahrzeug vor: 432 km/h. Weltrekord auf einer öffentlichen Straße. Bernd Rosemeyer geht an den Start. Bei Kilometer 9,2 geschieht das Unfassbare. Rosemeyer verliert die Kontrolle, das Fahrzeug stellt sich quer, überschlägt sich: Rosemeyer wird aus dem offenen Cockpit geschleudert, ist sofort tot. Was war die Ursache? Ein technisches Problem? Die Wetterbedingungen? Die Nazis stellen klar: Rosemeyer starb mit Heldenmut für Deutschland. In der Presse wird der Unfall ideologisch verklärt. Allerdings: Über Untersuchungen zum Unfallhergang wird hartnäckig geschwiegen.

DIE BEDEUTUNG DER AUTRENNEN IM NATIONALSOZZALISMUS
In Zwickau hatte die Auto Union, Deutschlands erster staatlicher Automobilkonzern, zwischen 1934 und 1939 ihre Grand Prix Rennwagen entwickelt. Es entsteht Anfang der 1930er Jahre ein Rennwagen nach den Plänen von dem Autokonstrukteur Ferdinand Porsche. Ein 16 Zylinder mit Kompressor, Leistung mehr als 300 PS. Revolutionär ist das Mittelmotorkonzept. Es sorgt für eine bessere Kraftübertragung - eine Kampfansage an den Konkurrenten Mercedes. Die Duelle der damals noch jungen Auto Union und der traditionsreichen Mercedes-Benz AG, gefördert und finanziert vom NS-Regime, dominieren das Geschehen auf den Rennstrecken. Sie gewinnen an Schärfe als Bernd Rosemeyer als Rennfahrer bei der Auto Union das Steuer übernimmt. Er soll Mercedes-Werksfahrer und Europameister Rudolf Caracciola den Rang streitig machen. In Zwickau setzt man große Hoffnungen auf das junge Fahrertalent. Für die Auto Union, ein Glücksfall, aber auch für die Nationalsozialisten, die die Rennduelle für Propagandazwecke ausschlachten wollen. Rennsport ist in den 1930er Jahren ein politisches Kalkül. Treuebekenntnisse zum Regime gelten als obligatorisch. Rosemeyer wird 1932 Mitglied der SS, die Stammkarte führt ihn ab November 1933.

WER WAR BERND ROSEMEYER?
Am Rand der Autobahn Frankfurt Darmstadt starb einer der größten deutschen Rennfahrer bei einem irrwitzigen Duell um einen neuen Temporekord. Was genau geschah an diesem Tag? Was treibt Menschen an, immer neuen Geschwindigkeitsrekorden hinterher zu jagen? Bernd Rosemeyer galt als der Vorzeige-Held des Regimes: Typ Draufgänger, waghalsig, der neue Stern am Motorsporthimmel, ein Siegertyp. Der Sohn eines Automechanikers aus Lingen im Emsland, liebt den Rausch der Geschwindigkeit. Mit 22 Jahren fährt er Motorradrennen für NSU und DKW. Im Jahr 1935 steigt Rosemeyer auf vier Räder um und wird Werksfahrer der Auto Union. Rosemeyer wird zum Idol als er im Jahr 1936 die berühmte Fliegerin Elly Beinhorn heiratet.

DER TAG DER TRAGÖDIE
Am 28. Januar 1938 steht viel auf dem Spiel. Wer hier als Rekordhalter auftritt, kann mit Ruhm und Anerkennung rechnen. Es gilt die 400 km/h-Marke zu knacken - Rosemeyers bestehender Weltrekord vom Oktober 1937. Zwei Läufe sind nötig auf der abgesperrten Messstrecke. Der Wind ist böig und bei Kilometer 9,2 geschieht das Unfassbare: Der Typ C-Stromlinienwagen gerät auf der acht Meter breiten Spur außer Kontrolle, überschlägt sich auf einer Strecke von 900 Metern. Das Wrack landet an einer Brückenböschung. Rosemeyer ist sofort tot. An einer lückenlosen Aufklärung ist die Auto Union scheinbar nicht interessiert. Das Wrack wird vernichtet, bevor es umfassend untersucht werden kann. So blieb es immer bei der Theorie, dass es ein Windstoß war, der Rosemeyer von der Strecke trug.

FAZIT
Die wahren Gründe von Rosemeyers Todesfahrt bleiben für immer verborgen. War es nur der Wind, der ihn von der Strecke trug? Wahrscheinlich nicht. Es gab mehrere Ursachen: Mangelhafte Entwicklung, technische Überforderung, der vom Gegner provozierte Zeitdruck, die schlechte Rennstrategie. Dinge, über die man lange geschwiegen hat. Das Tempoduell mit der Auto Union hatte Daimler gewonnen. Ein Sieg, der keiner ist. Er verblasst im Angesicht des tragischen Endes.

Autor: Thorsten Link
Redaktion: Hanspeter Michel
Bildquelle: SWR

#Rosemeyer #Rennfahrer #Geschwindigkeitsrekord